Filmkritik – Shutter Island

Shutter Island von Martin Scorsese war mehr eine Notlösung da derzeit nichts wirklich bahnbrechendes im Kino läuft. Allerdings waren wir vorher schon via Medien vor “gewaltigen Bildern” gewarnt worden.



Der Film verläuft dann auch so, wie in der Vorschau gesehen. Die Geschichte spielt kurz nach dem 2ten Weltkrieg und Edward „Teddy“ Daniels kommt mit seinem Partner Chuck als Ermittler auf die Insel Shutter Island um das Verschwinden der Patientin Rachel Solando aus der dort angesiedelten Heilanstallt auf zu klären.
Auf der Insel sind 66 psychisch stark gestörte Menschen inhaftiert und die Gefängniswärter haben das Sagen. Dr. John Cawley (Ben Kingsley) versucht mit neuen Heilmethoden die Patienten zu behandeln und Ihnen zu helfen anstelle Sie – wie früher üblich – mit Elektroschocks oder Eiswasser gefügig zu machen.

Im Laufe der Ermittlungen hat Teddy immer schlimmer werdende Albträume und Halluzinationen, in welchen ständig seine verstorbene Frau auftaucht sowie Erinnerungen an seine Zeit als Soldat, in welcher er das KZ-Dachau mit befreit hat.
Gleichzeitig verhärtet sich für Ihn der Verdacht, dass auf der Insel etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und man Ihnen etwas verheimlichen will.

Der Film ist nie langweilig und hat eine erdrückende bis gruselige Stimmung. Kein Aktionfilm und eine Komödie und ähnlich überzogen wie 300. Gerade deshalb hat er mit gut gefallen.

Wer den Film noch sehen will sollte hier nicht weiterlesen, es geht um das Ende von Shutter Island:
Am Ende spitzt sich die Handlung immer weiter zu und endet im Leuchtturm, wo Teddy seinen Partner Chuck sucht und vermutet, dass dort Operationen am Gehirn (Lobotomien) durchgeführt werden.
Angeblich ist er in Wahrheit der Patient, der vor Jahren seine Frau ermordet hat nachdem Sie seine drei Kinder ertränkt hat. Sein Partner Chuck ist ein Psychologe und alle haben nur mitgespielt.

Viele meinen das Ende ist verwirrend – ist Teddy wirklich verrückt und hat sich alles eingebildet oder will man ihm das nur erzählen, damit er Ruhe gibt und nicht weiter herumschnüffelt!?

In meinen Augen ist das Ende relativ eindeutig bzw. erklärt die vorher unlogischen Gesichtspunkte. Die Albträume mit seiner blutenden Frau, die toten Kinder, welche “warum hast Du uns nicht geholfen” flüstern und die Patienten am Anfang im Garten, die ihn ansieht, als ob Sie ihn kenne.
Und eben die letzte Szene, als er sich entschließt den Freitod bzw. die Lobotomie zu wählen. Scheinbar hat die Therapie ihn wirklich dazu gebracht zu akzeptieren, dass er seine Frau umgebracht hat. Deshalb spielt er wieder Teddy, damit man ihm die Gehirnknoten und somit das Gedächtnis wegoperiert.

Natürlich kann man beide Varianten hineindeuten, da die Wahnvorstellungen nun einmal nicht für voll zu nehmen sind.

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