Hornbahn Hindelang

Ich bin noch eine Geschichte zu diesem Beitrag schuldig.
Da wir Weihnachten dieses Jahr im Schnee gefeiert haben, gibt es hier natürlich einiges zu berichten. Da wäre erst einmal der sehr “einprägsame” Name dieser Autofirma aus Bamberg. Ich hoffe nur, dass der Name nicht Programm ist!

Im Schnee angekommen wurde die Zeit im wesentlichen mit zwei Beschäftigungen verbracht:
Essen und Spiele spielen. Immerhin gibt es in Südbayern / Allgäu viele leckere Sachen, wie z.B. Marillenknödel mit Früchten oder Kaiserschmarrn usw.
Bei den Spielen mussten Risiko und Keltis dran glauben. Keltis war wie immer ein Spaß für 1-2h in denen man 3-4 Runden spielt. Risiko artete wie immer in einer Würfelschlacht von über 2h aus, obwohl wir die Zahl der neuen Einheiten bei einem Kartentausch auf 20 limitiert hatten – ansonsten macht das Spiel gleich gar keinen Spaß mehr.

Im Erlebnisraum des Hotels fanden wir neben einem kleinen Billiardtisch, Tischtennis, einem Tischkicker und einem Flipper auch noch einen Pac-Man Automaten. Sehr cool bzw. Oldschool!

Das krasseste wahr aber unsere Schlittenfahrt mit der Hornbahn Hindelang. Eigentlich wollten wir einen 1,5h dauernden Aufstieg auf die Hirschalpe wagen um von dort abzufahren, nur dummerweise war dort schon zuviel los.
Also haben wir in den sauren Apfel gebissen und haben die 17.-€ für eine Halbtageskarte für die Gondel bezahlt. Dafür stand eine der drei 3,5km langen Rodelpisten zur Verfügung.

Dank vorherigem Tauwetter und Neuschnee war die Piste stark vereist, was Julia und ich gleich in der ersten Kurven feststellen durfen. Bremsen und Lenken war so gut wie unmöglich und in der Kurve standen einige Leute herum. Wir konnten uns nur dadurch retten, dass ich einen Abflug in den Schnee gemacht habe und den Schlitten mit meinem Allerwertesten eingebremst habe.
Die restlichen 3,5km verliefen leider ähnlich. Trotz ständigem Bremsen war der Schlitten kaum zu bändigen und wir hatten die Wahl zwischen Abgrund auf der einen Seite und einem Bachbett auf der anderen. Das Ergebnis der Bremsaktion waren diese Stiefel.
Als wir uns von der Abfahrt in einer Biegung erholten, wurde ich von einer ca. 80kg schweren Damen und Ihrem Schlitten erbarmungslos umgenietet. Egal in welche Richtung ich wegspringen wollte, sie kam genau auf mich zu. Nach dem Zusammentreffen stand der Schlitten in einem zum Gück flachen Bachbett, die Dame lag flach auf dem Schlitten und ich quer mit dem Rücken auf ihr. Ein Bild für die Götter…

Bei der zweiten und dritten Abfahrt sind meine Cousins und ich dann jeweils alleine abgefahren. Ich habe schon lange nicht mehr soviel Spaß im Schnee gehabt. Der Schlitten war halbwegs steuerbar, man konnte ich voll in die Kurven legen und seinen Schwerpunkt auf dem Kuvengefährt so verlagern, dass er sich quasi von allein steuerte.

Das “Highlight” hat allerdings Kevin gebracht. Eine Mutti stand mit Ihrem Kind in einer Kurve, welche stark vereist war. Ich konnte geradenoch ausweichen, da ich die Kurve Innen genommen hatte. Kevin hatte weniger Glück und nietete beide voll um. Die Dame war sowas von perplex und suchte verzweifelt Ihre Brille und redete noch lauter anderes Zeug, bis das Kind meinte: “Mutti, Deine Brille ist doch da oben”. Das oben war Ihr Kopf, die Brille saß noch auf der Nase *g*
Ich kann jedem die Hornbahn und damit verbundenen Kosten nur wärmstens empfehlen. Allerdings kann ich nur davon abraten zu zweit auf einem Schlitten…siehe oben.

Zum Abschluß noch dieses kleine Video. Ein VW Passat Fahrer wollte seitlich an der Straße parken, da der Schneedienst dort alles schön platt geschoben hatte. Dumm nur, dass sich dort wohl ein Straßengraben befand. Dank meinem Abschleppseil, der Power von einem Audi S4 mit Allrad und dem Schieben des Fahrers und einiger Passanten alles kein Problem, auch wenn das ein Jeepfahrer vorher noch belächelt hatte.

Da ich selbst einmal auf die Hilfe eines Abschleppers angewiesen war, ist es für mich selbstverständlich ein Seil dabei zu haben. Damit war ich aber unter ca. 8-10 befragten Skiurlaubern scheinbar der einzigste. Aber spätestens wenn einer von denen Mal am Straßenrand steht, wird er seine Meinung zu dem Thema ändern 😉