Prinzessinenzimmer in Marina di Pisa

Korsika 2011 – ein Reisebericht

Vorab muss ich meinen Beitrag von 2010 (Reise an die Cote d’Azur) korrigieren. Der Schweizer Franken ist inzwischen so teuer geworden (bzw. der Euro so schwach!?), dass es sich nicht immer rechnet nach dem Grenzübergang in Diepolsau zu Tanken. Man tankt in Österreich derzeit für ca. 1,40€ – Schweiz lag vor der Koppelung an den Euro bei 1,55€, auf der Rückreise bei nur noch 1,40€.
Italien und auch Frankreich liegen bei Super bei ca. 1,55€ gleichauf. Auch die Jahresvignette durch die Schweiz ist so ein wenig teurer geworden.

Zu Korsika:
Unsere Reise nach Korsika startete früh um 07.00 an einem Freitag, damit wir keinen Zeitdruck bzgl. der Fährfahrt am Samstag Abend ab Livorno nach Batia haben. Die Route führte wie immer die A7 runter nach Österreich, via Korridorvignette nach Hohenems, dann nach Chomo, Mailand und dank nur zwei Pausen binnen 9,5h nach Pisa.
Direkt am Meer hatten wir uns in einem kleinen, aber sehr feinen Bed & Breakfast namens La Paypaya in Marina di Pisa eingemietet. Das pinke Prinzessinenzimmer war für 90.-€ inkl. Frühstück unser. Pinke Wände, pinke Bettwäsche, pinke Nachtlichter. WAAAHHH 😉
Das Frühstück und das klimatemperierte Zimmer waren aber wirklich ihr Geld wert.

Der Strand von Marina di Pisa selbst ist zwar sehr klein aber okay für 2h am Abend und das Abendessen im Scalo34 top. Selten so gute Muscheln als Vorspeise und eine so gute Pizza gegessen.
Da unsere Fähre erst am Samstag Abend ablegen sollte, testeten wir noch den Strand in Tierrena, welches direkt neben Marina di Pisa Richtung Livorno gelegen ist.
Super lang und sehr sandig so ein Strand. Allerdings dank viel Wind kaum was los – bis auf die netten „Looky Looky“ Strandverkäufer. Fünf in zehn Minuten ist dann doch leicht nervig!

Zur Fährfahrt mit Corsica Ferrys habe ich einen extra Beitrag verfasst. Alles, was bis dahin perfekt klappte, ging an diesem Abend schief.

Nach der Horror-Fährfahrt bei starkem Seegang und der Fahrt mit unserem brummenden Audi A6 waren wir nach einem Rückwärtsfahrmanöver in einem Tunnel (was fährt der Typ mit seinen Fahrrädern auf dem Dach da auch rein!) gegen 03.00 (!!!) statt gegen 00.00 wie eigentlich geplant in unserem genialen Feriendomenzil „La Vallicella“ an der Costa Verde bei Moriani Plage angekommen. (auch dazu ein extra Beitrag – super Lage, sehr nette Betreiberfamilie!)

Die ersten Tage galten der Erholung und der Reparatur unseres Autos. Unsere Vermieter haben sofort geholfen und die TOTAL Werkstatt in Moriani Plage hat meinen Audi binnen 24h ohne Termin zumindest so geflickt, dass man damit wieder fahren konnte, ohne die 120 Dezibelmarke zu knacken. Dank des Vorfalls haben wir unsere Vermieter, das TOTAL Werkstatt-Team, die Touristeninfo in Morinia Plage und eine Taxifahrerin kennengelernt. Was will man mehr? 😉

Donnerstag ging es dann nach genug Sonnenbaden und Bunga Bunga am Mittag (= Bungalow Bungalow – was habt ihr denn gedacht?) nach Corte.
Corte liegt im Zentrum der Berge in Korsika und ist von der Ostküste aus in ca. 1h erreichbar. Sehenswert ist das Heimatkundemuseum Museu di a Corsica und die dazu gehörige Aussicht von der Zitadelle aus. Dazu ein kurzer Stadtbummel durch die Hauptstadt der Bergregion und weiter ging es in den Naturpark von Korsika bei Vizzavona.

Laut Reiseführer soll man den Zug von Corte ab nehmen und die anschließende Wandertour durch den Naturpark wäre perfekt für Kinder. Sagen wir es so: Der Zug fährt nur einmal täglich um ca. 11.00 und die Wandertour war teilweise ein übles Gekraxel. Dazu standen wir auf einmal nur 15-20m von einem weißen Ochsen entfernt, der sich zum Glück nicht für uns interessiert hat. Wir haben gut geschwitzt und waren froh, als wir heil wieder im Auto waren.

Die Rückfahrt war ein wenig abenteuerlich – 15km vor Corte ging in einem kleinen Bergdorf nichts mehr, alle vor uns mussten Wenden. Wieso, wissen wir bis heute nicht.
Dafür durften wir auf einer Bergstraße abfahren, bei der man in den Kurven besser hupt bzw. gaaaanz weit außen fährt, falls etwas entgegenkommt. Sogar meine Bremsen haben sich bald zu Wort gemeldet und ich war froh, als wir auf einer der beiden nach Osten führenden Hauptstraßen angekommen waren. Die hatte zwar auch einbahnige Brücken und Bodenwellen zu bieten, aber bei max. 90kmh kann da nichts passieren…hab ich uns eingeredet, damit Julia ruhig bleibt 😉

Danach folgten zwei durchwachsene Tage mit Sonne, Gewitter, Sonne, Regen. Aber trotzdem immer genug Wärme um ein paar Stunden am Pool zu erholen.
Das interessante an Korsika ist die Anordnung von Strand und Bergen, welche man immer und überall sehen kann. Teilweise haben sich mittags richtig dunkle Wolken in den Bergen festgehangen und es hat teilweise gedonnert und gegrummelt, während man selbst in der Sonne am Strand liegt – bis diese am späten nachmittag hinter die Wolken gewandert war.

Weitere Besichtigungen vielen aus, da man auf Korsika für jede 10km Autofahrt gut und gerne 10-20 Minuten benötigt – dank den Bergen, kurvigen Straßen oder zuviel Verkehr auf den wenigen Bundesstraßen. Da wäre eine Fahrt zum 130km entfernten Calvi zum Tagesausflug geworden….

Mittwoch früh ging es mit der Fähre zurück – super Wetter, das Sonnendeck inkl. kleinem Pool konnte genutzt werden.
Gegen 15.00 legte die MS Victoria in Savona an und wir hatten noch 700km Autobahn mit einem leicht dröhnenden Auto vor uns. Immerhin standen wir nur bei Mailand einmal kurz im Stau und erwischten nach einem Boxenstopp in Hohenems nur die Anfänge der Nachtbaustelle am Pfändertunnel.
In Österreich beim McDonalds lernten wir dann auch noch den Cheeseburger TS kennen – sehr lecker!

Daheim empfingen uns ca. 10°C weniger als auf Korsika…ich will wieder zurück 🙁

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