Vorab:
Wir sind wieder zurück aus Korsika und es war ein schöner Urlaub. 🙂
Der Weg dahin war allerdings ein wenig steinig bzw. schwankend.
Ich hatte bereits über das Problem des “wie auf die Insel kommen” bereits gebloggt.
Wir sind nun doch extra einen Tag früher angereist und haben in Marina die Pisa (bei Livorno) übernachtet um am Samstag Abend auch wirklich pünktlich bei Fährabfahrt am Hafen zu sein. Der Samstag selbst konnte so noch für einige Stunden Sonnenbaden am Strand von Tirrenia genutzt werden anstelle im Streß auf der Autobahn unterwegs zu sein, damit man die Fähre nicht verpasst.
Gerade als wir den Ortsrand von Livorno errreicht hatten, der erste Rückschlag:
Info via SMS von Corsica Ferries: Die Fähre hat dank Sturm mind. 2h Verspätung. Dank extra Zeitpuffer und 1h vorher da sein sollen standen uns 4h Wartezeit am gemütlichen Industriehafen von Livorno bevor. Die netten Damen am Schalter von Corsica Ferries hatten immerhin ein Schulterzucken für uns übrig. Danke. Gleichzeitig mussten wir mit unserem Vermieter in Korsika klären, dass wir nun statt gegen 23.00 um 01.00 oder später eintreffen werden. (was zum Glück kein Problem war)
Der zweite Rückschlag geschah beim Einschiffen:
Ich hatte vorab extra in verschiedenen Autoforen nachgelesen, ob man mit einem (leicht!) tiefergelegten Auto in eine Autofähre fahren kann oder nicht. Die Verladerampen sind selbst für stärker tief gelegte Autos scheinbar kein Problem heißt es dort. Stimmt auch.
Allerdings nutzt Corsica Ferries in Livorno einen Schwimm-Ponton der für den ein oder anderen sicher ein Problem darstellt. Zum Glück nicht für meinen Audi. (einen Porsche aus Frankreich haben laut einem Forum einige Fährtarbeiter mal sogar über die Rampe gehoben! 😀 )
Dummerweise meinte die Schiffcrew der Corsica Marina II ich solle im Fährinneren auch noch auf das dritte Deck hochfahren. Die Rampe sah im halbdunkel schon verdächtig steil aus…und war es leider auch. Im Mittelteil kommt eine flache Zwischenebene, wo mein A6 voll aufgesessen ist. Den Abgaskrümmer hat es dabei abgeschlagen und auch so nichts ging mehr. Wir steckten fest. Die scheinbar hydraulische Rampe musste angehoben werden, damit wir überhaupt weiterfahren konnten. Der Audi klang nun wie ein übertunter Traktor bzw. Porsche ohne Auspuff. Ewig laut.
(die Cam gibt den Sound nicht wirklich wieder…regelt wohl zuviel Lärm runter)
Sturm, ständiges Auf und Ab sowie super Stimmung an Bord. Die Kotztüten wurden schnell verteilt und teilweise wohl auch genutzt. Ich hab mich 5h in einem Wachkoma befunden und war dank Auto nicht wirklich gut gelaunt. Ich war froh, als ich später wieder Land unter meinen Füßen hatte!
Die Ausfahrt von der Fähre war dann kein Problem, da hierzu eine andere Rampe genutzt wurde…wenigstens was.
Die nächtle 40km Fahrt zu unserer Unterkunft nach Moriani Plage ohne richtige Abgasanlage würde ich mal so beschreiben:
Zum Glück war auf den Straßen nichts los und es hat alles geschlafen. Der V6 Motor konnte seine Schallwirkung endlich mal voll entfalten und wir durften diesem Ereignis selbst im Autoinnenraum voll beiwohnen. Ein Hörgenuß sondergleichen bei dem einem die Ohren abfallen.
Corsica Ferries hat meine Mail mit Bitte sich wenigstens um eine sichere Verladung bei der Rückfahrt von Basti nach Savona zu kümmern bis heute nicht beantwortet.
Das ist das Einzige, was mich bei der Sache wirklich ankotzt. Fehler können passieren und bei der Rückfahrt hat uns das Personal vor Ort dann notgedrungen geholfen, dass wir in der untersten Eben einchecken durften, damit nicht wieder was schief geht. Nächstes Mal fahren wir dann wohl doch besser mit Moby Lines nach Korsika!
Dankbar bin ich der TOTAL Werkstatt von Cesarini Fazzini in San Nicolao bei Moriani Plage, welche den Schaden zumindest soweit behoben haben, dass wir ohne Hörsturz auf Korsika herum- und auch wieder nach Deutschland zurückfahren konnten. (und unseren Vermietern vom Ferienresort La Vallicella, welche uns dabei sehr geholfen haben)
2 Gedanken zu „eine Fährfahrt die ist lustig, eine Fährfahrt die ist schön – nicht!“