Kurztripp nach Dresden – Elbflorenz in Sachsen

Nach soviel Kultur und Sehenswürdigkeiten ist man erst einmal erschlagen und weiß gar nicht, wo man anfangen soll.
Man sollte aber wissen, dass Dresden nach einem Bombenangriff am 13. Februar 1945 auf einer drei mal zwei Kilometer großen Fläche quasi komplett zerstört war und alles was dort nun wieder steht wieder mühsam und teuer aufgebaut wurde!

Beginnen wir mit dem Wichtigsten:
Ein paar Tipps und Hinweise, danach Bilder über Bilder sowie ein kurz gehaltener Reisebericht.

Eine günstige Unterkunft in Dresden findet man über hotel.de – unsere Wahl viel auf das relativ neue B&B Hotel Dresden am Rande der Altstadt. Schnell von der Autobahn kommend erreichbar und man ist zu Fuss in nur 10-15 Minuten in der Innenstadt. Das Frühstück war für 6,90€ absolut in Ordnung und neben einem extra Gästeparkplatz gibt es Wlan und Fernsehen gratis dazu. Obwohl das Hotel an der S-Bahn und einer Straße liegt, hört man im Zimmer zumindest bei geschlossenen Fenstern nichts. Dank Klimaanlage muss man aber diese aber auch nicht ständig offen haben – und wer sitzt schon dauernd in der Bude?
Ein Hotel auswärts würde ich übrigens nicht buchen, da alle Stadtrundfahrten beim Theater starten und die meisten Sehenswürdigkeiten auch mitten in der Stadt sind – und es ist viel bequemer alles per Pedes zu erreichen als S-Bahn fahren zu müssen.

Vor Ort angekommen empfehle ich immer erstmal einen Rundgang auf eigene Faust, aber mit Reiseführer. In unserem Fall der “National Geographic Dresden“. Dort gibt es Vorschläge für Tagestouren sowie einige Geheimtipps und Hinweise.

Da sich Dresden flächemässig die viertgrößte Stadt Deutschlands ist, empfiehlt sich der Kauf eines Bustickets. Mit dem Stadtrundfahrtenticket kann man ab 20.-€ eine festgelegte Route mit wechselnden Bussen den ganzen Tag lang fahren, erhält eine kostenlose Führung durch den Zwinger, am Fürstenzug entland und um die Frauenkirche sowie Rabatt zu einigen Museen. (und kann das Ticket für 2.-€ Aufpreis um je einen Tag verlängern oder für ein paar Euroe mehr den Eintritt zu Semperoper oder dem grünen Gewölbe dazu buchen)

Zu unserem Urlaub:
Wir haben unsere Reise nach einem kurzen Stadtbummel und der Besichtigung der Brühlschen Terrassen mit einem Besuch in der Festung Dresden begonnen. 4.-€ Eintritt und man erfährt etwas über den Werdegang der Wehranlagen der Stadt. Lohnt sich auf jeden Fall, besonders weil das Original des Moritzmonuments in den Kasematten inkl. Audio-Guide Erklärung zu sehen ist.

Abends ging es in das Sushi & Wein gleich in der Nähe das B&B Hotels. Lecker Sushi, danach ein Schokokuchen mit warmen Kern und eine Kugel grüner Tee Eis. Schmeckt sehr interessant – aber eine Kugel war dann doch genug. 😉
Besonders interessant fand ich die Inside-Out Maki. Also Maki Röllchen nur außen mit angebratenem Reise und Innen etwas knackiges!? Sehr zu empfehlen!

Am nächsten Morgen ging es mit dem Stadtrundfahrtenbus zum Hygienemuseum. Dort geht es um Ernährung, Krankheiten, Geburt, Sex und den menschlichen Körper. Viel zum ansehen, viel zum ausprobieren. Wir hatten selbst nach 3 Stunden nur einen Teil gesehen und vieles ausgelassen, da man sonst einfach nicht fertig wird. Ein Highlight ist übrigens die Thermoaufnahme – heiß, oder?

Kleine Stilblüte zur Garderobe des Museums:
Älterer Herr mit Samtjacke und nassem Regenschirm an der Gaderobe:
Angestellter des Museums: “Ihre nasse Jacke müssen sie aber auch da lassen!”
Herr: “Ehm – die isch doch nisch nass – des ist der Stoff!!?” (Tatsache…)

Wer trägt heute auch noch Samt? ^^

Im Anschluss an das Museum ging es zum blauen Wunder. Nein. Nicht diese kleinen blauen Pillen. Ich mein die Loschwitzer Brücke in Dresden – ein Wunder deshalb, weil sie damals eine der ersten Brücken ohne Strompfeiler in der Mitte war.
Ansonsten ist der Stadtteil Loschwitz sehenswert. Viele sehr alte Häuser, Goethe und Schiller waren öfter zu Besuch und dank der Bergbahnen erhält man einen tollen Ausblick über Dresden.

Eigentlich wollten wir von Loschwitz aus weiter zum Schloss Pillnitz, allerdings hat uns der Bus der Stadtrundfahrtenlinie nach Pillnitz einfach nicht mitgenommen bzw. hat erst gar nicht angehalten. Wir mussten dann eine andere Tour nehmen – und wurden neben dem Anbick der Elbschlösser mit einem tollen Blick über Dresden belohnt.

Danach ging es noch kurz in die neue Stadt. Das Gegenteil der Altstadt auf der anderen Seite der Elbe, aber nicht weniger sehenswert. Zwar gibt es hier nicht soviele alte Gebäude, dafür aber einige gut gemachte Graffitis, viele Szenebars und Kneipen. Eine davon ist die Pastamanufaktur, welche wir ebenfalls getestet und für sehr gut befunden haben. Frische Pasta ohne Zusatzstoffe direkt in der Küche hinter Kasse zubereitet. Geil!

Am dritten und letzten Tag haben wir die Führung der Stadtrundfahrt genutzt und hatten voll ins Klo gegriffen. Punkt 10.00 war Treffpunkt, Punkt 10.00 setzten starke Schauer ein. Zum Glück zum letzten Mal für die nächsten 12h und wir hatten einen genialen Reiseführer, welcher gebürtig aus Syrien stammte und die “trockene” Geschichte von Zwinger, Fürstenzug und Frauenkirche mit vielen kleinen Stories sowie Bildern aus der Zeit nach dem Krieg aufgefrischt hat. So jemand hätte ich mir als Geschichtslehrer gewünscht!

Kleine Stilblüte zum Regen:
Passant: “Die ham dosch für heute jar kenen Reschen angejündigt?”
Der Gute hat wohl nen anderen Wetterbericht angesehen als wir…da war sehr wohl von Gewitter und Schauer die Rede!

Im Anschluss ging es in die Semperoper. Dank dem Stadtrundfahrten-Extra-Ticket ohne Wartezeit via Seiteneingang. Für 2.-€ konnte man noch eine Fotolizenz erwerben, die ich mir aber auch hätte sparen können. Auf Grund der Größe der Semperoper (laut vielen Touristen die schönste Brauerei Deutschlands – was Werbung mit einigen macht…) kann man im Spielsaal selbst kaum anständige Fotos machen, da es dort einfach zu dunkel ist. Vielleicht lag es auch nur an meinen Equipment!?

Zum Abschluss der Reise ging es noch in die BrennNessel. Ein vegetarisches Restaurant bzw. Kneipe, wo es auch Schinken und Schweinemedaillons gibt!? Das Essen war aber sehr genial. Avocado- Schafskäse- Baguette mit Serranoschinken und Rucola sowie Kartoffel- Brennnessel- Auflauf mit Kirschtomate. Dazu Vita Cola bzw. Wein und als Nachtisch ein Limettenmousse mit frischer Ananas. Lecker!

Dresden ist auf jeden Fall eine Reise wert. Sei es wegen Zwinger, Frauenkirche, Semperoper oder den Brühlschen Terrassen oder den zich Museen oder dem Flair der neuen Stadt und Altstadt zugleich. Sollte man gesehen haben!

Beitrag erstellt 2247

Ein Gedanke zu „Kurztripp nach Dresden – Elbflorenz in Sachsen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben