Kampf um den Beachvolleyballplatz

Schönes Wetter, ein Feiertag, ein Kinderspielplatz und eben ein Beachvolleyballplatz.
Alles super, alles toll und viel Freude sollte man meinen.

Wir hatten wie immer bei schönem Wetter eine Runde Beachvolleyball in Albertshofen gespielt, da man in Kitzingen dank der Landesgartenschau derzeit gar keinen Beachplatz mehr hat.
Der Platz liegt direkt am Main, leicht in der Sonne gelegen und mit Wiese zum Sonnen daneben. Perfekt.
Einige Kinder verwechseln den Sand schonmal mit einem Mega Sandkasten und buddeln am Rand herum, ansonsten stört man sich aber nicht…sollte man meinen.

Als wir nach 2h Spiel eine Pause machten, bat uns eine Mutter, ob die Kinder nicht 5 Minuten spielen dürfen. Klar. Kein Problem. Ball über die Schnur, ein wenig herumhüpfen und gut ist. So der Plan.
Nach gut und gern 6-7 Minuten wollten wir weiterspielen, was ich der Dame auf dem Platz auch normal sagte. Das Echo war anders.

Die zweite Mutter (nennen wir sie der Einfachkeit halber “Quale”) eines der Kinder schaltete sich sofort ein.
Mit ihrem nicht vorhandenen weiblichen Scharm hatte sie vorher schon das eigene Kind mit einem Brennesselhandgriff vom Fahrrad gezerrt und auf gleichem Niveau blaffte Sie mir ein “ihr habt doch sich noch 2 Minuten!” entgegen.

Mein genauso freundliches “Nein!” wurde so wohl nicht erwartet und schon hatte ich die drei von der Parkbank gegen mich. Quale, Ihre Freundin Ursual vom “Weight Watchers Opfer” Selbsthilfekurs und Günni – einer der drei möglichen Väter von Torben!
“Stoppt Ihr die Zeit!?”
“Da spielen jetz die Kinder!” (ja…weil wir sie lassen…)
“Ihr wart wohl nie Kinder!”
“Wir warten schon den ganzen nachmittag!”
“Hoffentlich geht es Euren Kindern mal genauso!”
“Ihr spielt schon gen ganzen Nachmittag!”

Meine Argumentationskette konnten Sie wohl bis “Wer zuerst kommt mahlt zuerst” folgen. Mein “First in, First out” (passt nicht 100%tig, ich weiss) brachte sie dann wohl komplett raus. Es wurde noch etwas nachgemault und gemeckert.

Wir haben dann unser Spiel fertig gemacht und den Platz nach 2,5h wieder hergegeben.
Wir bösen Platzbesetzer wir.

Ich hab als Kinder schon gelernt, dass man eben Pech gehabt hat, wenn man zu spät kommt. Das war beim Volleyball so und auch beim Kinderkarusell oder bei der Schaukel.
Der Spielplatz in Albertshofen bietet mit einem Flying Fox und Piratenschiff und Schaukel und Fussballplatz wirklich alles, was das Kinderherz begehrt.

Nähstes Mal lassen wir niemand mehr “mal kurz” auf den Platz. Basta.

Beitrag erstellt 2247

6 Gedanken zu „Kampf um den Beachvolleyballplatz

  1. Ich sag nur: Assi Eltern unterwegs. Die armen Kinder können ja nix dafür, aber die werden später sicher genau so.

  2. Ohje. Ist Dir so ein Auto über den Weg gefahren?

    Wir hatten heute vor dem Residenzparkplatz auch einen Van, er einer der beiden Einfahrten geschickt zugestellt hat, da die Fahrerin telefonieren musste.

    Die Autoaufkleber auf der Heckschutzscheibe sprachen für sich…

  3. Nö, der kleine Brandon-Amor sollte in Smalland (Kinderabgabestelle bei IKEA ;-)) abgeholt werden.

  4. Achso. Da kenne ich nur:
    Der kleine “Das geht Dich nen Scheißdreck an Du Schlampe” möchte aus dem Smalland abgeholt werden 😀

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