Hisky der Restauranttester – Zur Rose in Prühl

Christian Rach hätte gleich zu Anfang gesagt:

“Rose steht drauf, ist aber nicht drin. Mal sehen, was man hier machen kann.”

Das fränkische Brühl war auch mit Navi nirgends zu finden. Lag allerdings daran, dass selbst Stammbesucher die Ortschaft mit B R U E H L buchstabiert haben. Ich hätte bedenken sollen, dass es in Franken kein P gibt und B = P!

Von außen wirkt der Gasthof der Familie Kleinlein unscheinbar und das Werbeschild der Brauerei Hoffmann sticht markant hervor. Ich dachte zuerst wirklich, wir kehren im Gasthaus Hoffmann ein. Das Schild “Zur Rose” war dann aber doch noch entdeckt.

Nach kurzer Wartezeit erhielten wir unsere Sitzplätze – exklusiv am Stammtisch, direkt neben dem Eingang und am Durchgang zur Küche / Theke. Perfekt für ältere Leute, die jeden sehen wollen. Für jüngere Leute allerdings etwas unruhig.

Die Speisekarte ist mit ca. 10 Fischgerichten und 20 Fleischgerichten relativ übersichtlich, findet sich aber für jeden etwas, der gut Deutsch essen gehen will. Da Karpfenschmeckerwochen waren, wurden entsprechend viele Schuppengerichte geordert.

Leider ging hier das Chaos los.Zuerst wurde ein Rinderfilet serviert, das niemand bestellt hatte. Das Filet entpuppte sich dann als doch gewolltes Rumpsteak.
Zwei Personen hatten bereits ihr Essen fast fertig, als zwei von drei Karpfen angeliefert wurden. Danach kam ein Kalbssteak mit Kroketten, obwohl Filet mit Pommes bestellt war.
Dieses wurde in Kalbsfilet mit Pommes Kroketten getauscht. Die Kroketten dann doch in Pommes.
Mir wollte man sogar ein zweites Jägerschnitzel servieren.
Der dritte Karpfen kam dann, als drei Personen bereits fertig mit Essen waren.

Was man dem Restaurant bzw. Gasthof zu Gute halten muss:
Das Essen war lecker und von sehr guter Qualität. Deshalb waren dort auch mehr Kitzinger, als ich bei ca. 25 Minuten Fahrtzeit vermutet hätte.
Der Laden war randvoll und die Küche wohl leicht überfordert.

Allerdings kam das Chaos nur durch schlechte Organisation zustande. Wenn vier Personen für einen Tisch zuständig sind und es keine vernünftige Kasse gibt, muss es so laufen. Hätte Rach gesagt – ich bin ja kein Gastronom 😉

Wer aber Wandern mit gutem, deftigem Essen verbinden will und etwas Zeit mitbringt, ist in der Prühl Zur Rose gut aufgehoben.

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