James Bond – Ein Quantum Trost – Filmkritik

Nachdem ich vor wenigen Wochen den ersten James Bond mit Daniel Craig (Casino Royal) zum ersten Mal gesehen habe und ihn einfach nur geil fand, habe ich mich schon richtig auf “Ein Quantum Trost” gefreut.
Daniel Craig ist kantig, zögert nicht lange und so wie man sich einen Geheimagenten vorstellt. Eiskalte Drecksau wird er in einigen Kritiken genannt – passt!

Wie würde die Entwicklung des neuen James Bond weitergehen, nachdem er von Vespa an Quantum verraten wurde und Sie verloren hatte?
Generell sollte man sich vorher noch einmal “Casino Royal” ansehen, damit man weiß, worauf “ein Quantum Trost” aufbaut.

Der Anfang geht rasant los. Der Film startet mit einer Verfolgungsjagd durch die Berge am Garda See und in den Steinbrüchen von Carrara wo zwei Aston Martin und ein Polizei-Jeep das zeitliche segnen. Danach geht es über die Dächer von Siena bis hin zur Opernaufführung von Tosca an der Seebühne in Bregenz. (wo die EM von Johannes B. Kerner, Jürgen Klopp und Urs Meier moderiert wurde)

Bond will den Mördern von Vespa an den Kragen und geht hierbei über Leichen.
Alle Spuren führen zu Dominic Green, dem Kopf der Organisation Quantum, welche sich aus halbseidenen Geschäftsmännern und Politikern zusammensetzt.

Es geht um Rache, Bestechung, Verrat, Macht und Profitgier. Quantum schaltet und waltet wie es will – und hat sogar den amerikanischen Geheimdienst auf seiner Seite.

Am interessantesten in der sonst relativ durchschaubaren Handlung ist das Ende in der Atacama Wüste. Die Atacama ist eine der trockensten Wüsten der Welt und stellt James Bond sein Gefühlleben dar. Ausgetrocknet und lebensfeindlich.

Im Hotel “Perla de las duna” kommt es zum Showdown mit viel Action, Explosionen und Feuer.
Das Hotel de la duna gibt es sogar wirklich, allerdings handelt es sich hierbei um eine Wohnanlage (Residencia) für Wissenschaftler, welche das Riesenteleskop VLT benutzen und Daten auswerten.

Es gibt sogar einen Podcast von der Forschungseinrichtung bzgl. des James Bond Drehs.

Spoiler:
Der Film endet wie üblich. Der Bösewicht stirbt und James Bond bekommt das, was er will. Rache.
Dominic Green stirbt in der Wüste, nachdem er den Freitod durch das Trinken einer Dose Motoröl gewählt hatte und von seiner Organisation erschossen worden war.

Gleichzeitig wird aufgelöst, dass seine Liebe Vespa selbst Opfer des Machtspieles von Quantum geworden war.
Der Geliebte, welchen sie mit Ihrem Verrat retten wollte, war ein Spitzel von Quantum, dessen Entführung nur vorgetäuscht war.

Als er ihn am Ende in Russland stellt, war er bereits an seinem “nächsten Fall” dran…einer kanadischen Geheimagentin. Anstelle ihn zu erschießen, lässt er ihn am Leben. Rache ist doch nicht alles – und Vespa würde es nicht wieder lebendig machen.

Generell ein guter Film, nur die Handlung war zu einfach. Casino Royal war eher wie eine Agenten-Thriller. Ein Quantum Trost ist “nur” ein guter Actionfilm.

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4 Gedanken zu „James Bond – Ein Quantum Trost – Filmkritik

  1. Ein echter Bond sieht in meinen Augen anders aus. Tauschst du Craig aus und nimmst Matt Damon, hast du einen Bourne-Film. Meine Meinung. Ein paar Bond-typische Elemente hätte man durchaus beibehalten können.

  2. Da kann ich nur zustimmen. Das war wie Bourne.

    Ich fand den zweiten James (ehemals) Bond besser als den ersten und über Casino Royal müssen wir echt mal diskutieren. Der war einfach kein Bond. Und für nur einen Action Film war er auch nicht das Gelbe vom Ei.

    Aber das ist halt der aktuelle Neo-Realismus im Action-Kino. 👿

  3. Das stimmt schon. Wobei der Charakter an sich bondiger ist, als die Vorgänger. Härter, gemeiner, Killer.

    Nur die Story dazu war halt etwas dünn bzw. schwach. Da war Casino Royal mit dem überraschenden Ende um Längen besser :thumb:

  4. Pingback: Unverzichtbar

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