Essay: Was ist die perfekte Ampellösung für Kitzingen?

Dieser Beitrag soll als Essay dienen, wie man das Ampelproblem in Kitzingen lösen kann. Immerhin berichten neben meinem Beitrag nun auch die Zeitungen vermehrt darüber und jeden kotzt diese sinnfreie Verkehrsführung durch unsere Kleinstadt an.

Betrachtet man Kitzingen aus der Luft, zeigt sich das grundlegende Problem. Die Stadt erstreckt sich entlang der B8 und es gibt auf ca. 4km um die 8 Ampeln, welche man überfahren muss, damit man komplett von aus Richtung Mainbernheim einmal durch Kitzingen durchfahren kann.

 

Dies war eigentlich schon immer so, nur dass nun am Zusammenschluss der Nord- und Südtangente in Höhe ein weiterer Knotenpunkt mit Ampeln entstanden ist und auf Höhe des Falterturm eine andere Schaltung aktiviert wurde. Das diese seit Monaten auf einen intelligenten Großrechner wartet und wer daran schuld ist lassen wir außer acht – dieser Rechner wird sicher einiges verbessern, aber auch nicht zaubern können um die Verkehrsmengen perfekt zu steuern, welche teilweise falsch geleitet werden.

Das eine Hauptproblem in Kitzingen sind die Verkehrsströme. Die Tangenten leiten den Verkehr zwar weg von der B8 – aber viele wollen gar nicht weggeleitet werden und andere werden über die Tangenten gezielt auf die Knotenpunkte geführt, wo es erneut Warten heißt.


(rot = Hauptverkehrsachsen, grün = Entlastung via Tangenten)
 

Bringt eine Umgehung etwas, wenn man Ampeln und somit Wartezeit gar nicht mehr umgehen kann?

 

Um vier Ampeln zu umgehen, muss man mind. vier neue Ampeln und einen Umweg in Kauf nehmen. Dies macht für niemand Sinn und der Verkehr quält sich auch weiter auf der Verkehrsachse von West nach Ost und Ost nach West. Nur wenige nutzen die Tangenten – besonders Pendler, welche nach Würzburg oder Richtung NEA wollen.

Die Grundfrage lautet deshalb:
Benötigt man überhaupt soviele Ampeln? Was ist Sinn und Zweck einer Ampel?

….kann der Optimierung des Verkehrsflusses dienen. Bei hohen Verkehrsdichten, z. B. bei mehreren Fahrbahnen pro Richtung, erlauben Ampelanlagen die beste Kontrolle des Verkehrsdurchsatzes.

Zitat von Wikipedia.

Ampeln sollen also den Verkehr leiten und den Verkehrsfluss optimieren.
Ohne Ampeln geht es nicht, doch zuviele behindern den Verkehr. Hat ein wenig etwas von Bürokratie – und ist auch ein Produkt selbiger.
Sicher sind auch Kreisverkehre nicht überall anwendbar. Sobald Fussgänger und Radfahrer ins Spiel kommen, hat der beste Kreisverkehr ein Problem. Entweder kommt der Verkehr im Kreis zum Erliegen oder es gibt Unfälle, weil ein Autofahrer ein schwächeres Mitglied der Verkehrskette übersehen hat.

Der einzige Lösungsansatz ist wohl eine Optimierung auf allen Ebenen.

Einmal neue Ampelsysteme.
Angeblich gibt es bereits die perfekte Ampelschaltung – zumindest meint dies ein Belgier. Eine Schaltung, welche sich dem Bedarf anpasst.
Noch besser wären aber gleich gar keine Ampeln. Mehr grüne Pfeile für Rechtsabbieger wie im östlichen Teil unseres Landes. An der E-Center Kreuzung wurde hier bereits ein sehr guter Ansatz umgesetzt.

Ein weiterer Ansatzpunkt sind Ampeln, die nur dann aktiv sind, wenn auch Verkehrsteilnehmer unterwegs sind.
Wann sind Ampeln Verkehrförderer und wann Behinderer? Wann warten Autofahrer und Fussgänger sinnlos auf die grüne Ampel anstelle auf kreuzenden Verkehr?

Jede Ampel sollte dringend auf Ihre Daseinsberechtigung geprüft werden.

Macht die Ampel Richtung Etwashausen noch Sinn? Leben Radfahrer ohne diese Ampel gefährlicher?
Muss an jeder Ampel in jede Richtung abgebogen werden dürfen, obwohl nur ca. 200m weiter die nächste Einmündung kommt?
Muss an jeder Ampel für Fussgänger immer mit geschaltet werden, auch wenn an dieser Ampel nur jede x-ten Grünphase von selbigen genutzt wird?
Können Ampeln durch einen Kreisverkehr ersetzt werden?

Den Verkehr mit noch mehr Ampeln zu überregulieren ist sicher der falsche Weg.
Es wäre doch wünschenswert, wenn sich die Schaltung der Lichtanlagen dem Verkehr anpasst und nicht anders herum.

Derzeit kostet die Schaltung Zeit und somit Geld. Von der Lärm- und Umweltverschmutzung ganz zu schweigen.
Über die Anschaffungskosten der Lichtanlagen denkt man besser erst gar nicht nach…

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7 Gedanken zu „Essay: Was ist die perfekte Ampellösung für Kitzingen?

  1. hallo zusammen seit die ampelanlage auf der südtangende läuft ist der verkehrsfluss noch schlimmer war erst noch vor dem kreisel aus richtung mainstockheim kommend in der warteschlange in richtung nordbrücke einfach ein witz

  2. Es sind zuviele Ampeln für zu wenige Autos. Die Ampeln auf der B8 gehören optimiert und viele der Ampeln auf den Tangenten teils deaktiviert.

    Auf der Nordtangente wartet man oft sinnlos an roten Ampeln…ohne dass es Gegenverkehr / kreuzenden Verkehr gibt, der was davon hat! ❗

  3. wenn sie schon groß rum bauen, dann sollen sie doch gleich ordentliche kreisverkehre hin bauen! erstens regulieren diese den verkehrsfluss erheblich besser und zweitens spart die stadt dadurch immens an strom und die autofahrer an zeit und nerven!!! ❗

  4. Die Ampelschaltungen sind einfach nur ein Witz. Der größste Schwachsinn sind auch die Ampeln am Beginn der Nordtangente (kurz vor`m Wertstoffhof).
    Jahrelang ist man an dieser Stelle ohne Ampel zurecht gekommen und würde es auch weiterhin. So viel Verkehr ist da nun wirklich nicht, dass es einer Ampelschaltung bedarf.
    Eine Ampel, die einen würgen lässt, ist die beim Kaufland. Die meisten Autos kommen doch entweder von Richtung Hörblach od. KT. Warum springt die Ampel dann im Sekundentakt um, auch wenn kein Fahrzeug von Richtung Kaufland / Albertshofen kommt?

    Es wird sich kaum lohnen, wenn man z.B. von Hoheim nach WÜ will, über die Tangente zu fahren, da hier genauso viele Ampeln auf einen warten, wie wenn man die B8 nutzt. Absolute Geldverschwendung das Ganze!

    Bin übrigens auch für Kreisverkehre, tausendmal gescheiter als Ampeln…

  5. Ich verstehe das mit den Kreisverkehren auch nicht.
    Sicher – in der Stadt geht das aus Platz- und Fussgängergründen nicht, sonst hat man so einen gefährlichen Stadtring wie in Würzburg. (Berliner Ring)

    Aber Kaufland, Tangenten – da hat es ja keine Fussgänger – wieso also kein Kreisverkehr?

    Schätze das kann und wird uns niemand beantworten können… ❓

  6. 5 Sachen sind auffällig:
    – Wenn die Ampel in der Siedlung (vor dem Kreisverkehr) ausfällt, dann stehen kaum Autos und kaum Fußgänger / Radfahrer. Sobald die Ampel um 6:00 Uhr angeht, ist wesentlich mehr stehender Verkehr an allen Ampeln.
    – Letzten Samstag bin ich aus Würzburg die B8 Richtung Siedlung nach Kitzingen nach Hause gekommen. Außer an der Ampel am Scheuernstuhlberg (ist Zufall, ob dort rot oder grün ist) waren von 9 Ampeln bei fast freier Strecke (vor mir 2 PKW, keinerlei Querverkehr, keine Fußgänger/Radfahrer an den Bedarfsampeln) zusätzlich noch 4 Ampeln rot (vor der Eisenbahnbrücke, am Friedhof, beim Roten Kreuz und beim E-Center)! Ich kann mich noch erinnern, dass vor ca. einem Jahr die Grüne Welle tatsächlich in Kitzingen existiert hat, damals war evtl. die Ampel beim Friedhof rot, die anderen waren grün.
    – Von der A3 aus Richtung Hörblach nach Kitzingen bei korrekter Geschwindkeit sprang 50 Meter vor mir die Ampel beim Kaufland auf rot, obwohl keinerlei Querverkehr vorhanden war. Ich war (nachts) gaaaanz alleine auf der Straße. Die Ampel schaltet übrigens auch auf rot, wenn man zu schnell fährt, das war bei mir allerdings nicht (!!) der Fall.
    – Als Fußgänger vom E-Center Richtung Konrad-Adenauer-Brücke benötigt man ca. 5 Minuten, bis man als Fußgänger oder Radfahrer über alle 4 Ampeln kommt, weil 3 Ampeln evtl. grün sind, nur die 4. Ampel, bei der nur der Verkehr von der Brücke Richtung Aldi/Hallenbad betroffen ist (und man innerhalb von 10 Sekunden für die Fußgänger auf grün schalten könnte, ohne den Autoverkehr zu beeinflussen) dauert ca. 4 Minuten, bis grün wird.
    – Selbiges beim E-Center als Fußgänger/Radfahrer von Etwashausen Richtung Konrad-Adenauer-Brücke, da hat man insgesamt 4 Rotphasen und benötigt ca. 8 Minuten, bis man an der Brücke ankommt. Dass dann immer mehr Verkehrsteilnehmer bei Rot über die Ampel gehen / fahren ist bei diesen langen Zeiten verständlich.

    Mal sehen, ob und wann sich einer der zuständigen MitarbeiterInnen die Mühe macht, die am meisten betroffenen Strecken (auch im Sinne der Radfahrer) zu begutachten.

  7. Ich befürchte das wird alles so innlos über- und falschreguliert bleiben.

    Weniger Ampeln bzw. nur zu Stoßzeiten aktive Ampeln wären ein Traum – und dazu noch eine logische Schaltung.

    Derzeit ist das ja alles nur ein schlechter Witz was hier passiert… 😡

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